Sammlung Stehli Seiden

    stehliseiden sammlung eingangsbildEin brüchig gewordenes Ballkleid aus Moiré-Seide, eine mit Bleistift annotierte Unternehmensphilosophie von 1990, grosse schwere Musterbücher – jede Seite ein Kunstwerk für sich, kupferne Druckclichés mit Fünfziger-Jahre-Modereklamen, das Bilanzbuch von 1884, Reiserapporte aus Asien, Einladungen zum Weihnachtsessen, Auflistungen der Lohnverhältnisse, Fabrikprotokolle, Todesanzeigen, Lehrverträge, Patente, Webschiffchen, Liassen und Stoffballen – über 175 Jahre Geschichte im Kesselhaus der ehemaligen Seidenfabrik Stehli. Berühren erwünscht!

    Nach der Stilllegung der Fabrik ist vieles verloren gegangen. Die prächtigen Musterbücher sind nur erhalten, weil der ehemalige Weber Werner Stutz sie Ende der 1970er Jahre trotz anderslautender Anordnung nicht in die Mulde warf. Vieles überlebte unbemerkt auf Dachböden, in alten Spinds und Registraturschränken. Erst Barbara Stehli-Zollikofer, die seit zwanzig Jahren das ehemalige Fabrikareal verwaltet und gestaltet, hat konsequent alles behalten.

    Im Rahmen des Forschungsprojekts Silk History unter der Leitung von Alexis Schwarzenbach konnten wir das Firmenarchiv dem Staatsarchiv  übergeben. Das Textilarchiv und das Familienarchiv bleiben einstweilen in Obfelden und sind dort auf unkomplizierte Art und Weise allen Interessierten zugänglich. Mitunter war das auch ein Entscheid für den Ort: Dinge haben Substanz und machen etwas mit dem Ort – es geht um den unsichtbaren Zusammenhang des Areals. Vor allem aber ist die Sammlung eine Einladung, uns hier in Obfelden zu besuchen.

    Objekte aus der Sammlung Stehli Seiden im Netz und in Ausstellungen:

     

    Die Sammlung kann gerne nach Anmeldung besichtigt werden. Wir bieten auch Führungen an.

    Die Sammlung ist katalogisiert. Ein Findmittel ist vor Ort vorhanden. Katalog Sammlung (pdf)

     

           

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    Verwoben – Forschungsprojekt von Bettina Stehli


    Bettina Stehli ist Historikerin und eine Nachfahrin der Unternehmerfamilie. Sie ist im umfangreichen Familienarchiv und in weiteren Archiven in Deutschland und der Schweiz der Geschichte der Seidenfabrik Stehli nachgegangen und hat zahlreiche historische Interviews mit ehemaligen Arbeiterinnen und Arbeitern und Familienmitgliedern geführt.
    Der Film gibt einen Einblick in diese Arbeit. Zu sehen sind die ehemalige Zettlerin Maya Hecker-Althaus, Trudi Huber, Leiterin der Buchhaltung, die während 50 Jahren in der Firma tätig war, Ursula Meierhofer-Rutishauser, Enkelin des ehemaligen Patrons, Hans Stehli-Staehelin, der auf seinen Vater in die Unternehmung folgte und Barbara Stehli-Zollikofer, die heutige Geschäftsleiterin. Ein Buch ist in Vorbereitung.

     

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